15. Juni 2024
Wie nachhaltig sind Sharing-Modelle für Nutzfahrzeuge?
Täglich bewegen sich Millionen Fahrzeuge von Nord nach Süd, von West nach Ost – und lassen dabei neben vielen Kilometern jede Menge Abgase auf der Strecke. Es wundert nicht, dass der Verkehrssektor für den größten Teil der weltweiten Kohlenstoffemission verantwortlich ist. Knapp 30 Prozent1 gehen auf Kraft- und Nutzfahrzeuge zurück. Der Bedarf an ökologischen Lösungen steigt. Alternative Antriebe sind eine Möglichkeit, Sharing-Modelle stellen einen weiteren vielversprechenden Ansatz dar. Doch wie nachhaltig sind Sharing-Modelle für die Nutzfahrzeugvermietung wirklich?
Im Privatsektor ist das Carsharing keine neue Strategie, um Kosten zu sparen und Ressourcen zu schonen. Besonders in den Ballungsgebieten besitzen immer weniger Menschen ein eigenes Auto oder verzichten zumindest auf einen Zweitwagen. Das Teilen mit der Gemeinschaft, also Sharing, liegt im Trend. US-Unternehmen wie Uber und Zipcar machen es vor. Und ihre Rechnung geht auf – für den Einzelnen, aber auch für die Umwelt. Die sogenannte Sharing Economy hat bereits zu einer jährlichen CO2-Reduzierung von rund 38 Prozent geführt2.
Was für Privatpersonen funktioniert, kann auch Unternehmen nach vorn bringen: Flottenmanager können ebenso von Sharing-Modellen profitieren und so einen massiven Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Welche Vorteile damit einhergehen und welchen Unterschied Fahrzeug-Sharing wirklich für die Umwelt machen kann, haben wir uns für Sie einmal genau angeschaut.
Weniger Bedarf an Fahrzeugreparaturen und -wartung
Wer ein Fahrzeug mietet, anstatt es zu besitzen, fährt deutlich weniger. Das haben Studien3 zur Wirksamkeit von Carsharing bestätigt. Auf den Logistikbereich lässt sich diese Formel aufgrund der Abhängigkeit von der Auftragslage nicht immer anwenden. Dennoch werden insgesamt weniger Fahrzeuge bewegt. Der Vorteil, der sich aus der Nutzfahrzeugvermietung ergibt, liegt auf der Hand: Mit einer sinkenden Anzahl an genutzten Fahrzeugen fällt auch der Bedarf an standardmäßigen Wartungen und Reparaturen. Infolge müssen weniger Ersatzteile wie Reifen oder Batterien entsorgt und neu produziert werden, was wiederum die Umwelt schont.
Maximale Auslastung von Nutzfahrzeugen
Je effizienter Fahrzeuge genutzt werden, desto weniger belasten sie die Umwelt. Besonders in Fuhrparks herrscht häufig aufgrund einer schwankenden Auslastung Stillstand. Die Fahrzeuge bleiben ungenutzt stehen oder werden viel zu früh ausgemustert und durch neue ersetzt. Das heißt, ihre Lebensdauer wird nicht voll ausgeschöpft. Dies führt letztlich zu einer erhöhten Schadstoffbelastung. Fahrzeuge frühzeitig in den Ruhestand zu schicken ist, als würden Sie eine Batterie entsorgen, die noch halb voll ist. Nicht zu vernachlässigen ist der hohe CO2-Fußabdruck der Stahlindustrie für die Herstellung von Neufahrzeugen: Rund 30 Prozent der Kohlenstoffemissionen entfallen auf den Stahl für die Karosserie4.
Wir haben diese Herausforderungen als Nutzfahrzeugvermietungen erkannt und es uns zur Aufgabe gemacht, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Wir gehen neue Wege, indem wir die Auslastung ungenutzter Fahrzeuge von Flottenbesitzern erhöhen. Gleichzeitig decken wir die hohe Nachfrage nach Sattelzugmaschinen und Aufliegern für die Straßenlogistik – eine Win-Win-Situation!
Geringerer Kraftstoffverbrauch
Fahrzeuge gemeinsam zu nutzen, ist auch deshalb sinnvoll, weil sich der Kraftstoffverbrauch dadurch senken lässt. Durch Sharing-Modelle werden die Ressourcen voll ausgeschöpft. Leerfahrten waren gestern, die Fahrzeuge einer Flotte sind stattdessen maximal ausgelastet. Studien zeigen, dass durch Sharing-Fahrzeuge in der Regel knapp 25 l/100 km weniger Treibstoff verbraucht wird als durch ein Nutzfahrzeug im eigenen Besitz5. Als moderne Fahrzeugvermietung bieten wir von Colonia auch alternative Antriebe wie Elektro an und bieten unseren Kunden somit die Möglichkeit, auf alternative Antriebe umzustellen, ohne dabei die hohen Anschaffungskosten in Kauf nehmen zu müssen.
Leichter Umstieg auf emissionsfreies Fahren
Um einen klimafreundlichen Verkehr zu unterstützen, setzen immer mehr Flottenmanager auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Gut für die Umwelt, schlecht fürs Budget: Denn die Anschaffungskosten für neue Technologien sind zum aktuellen Zeitpunkt hoch und die Wiederverkaufswerte noch unbekannt. Möglich also, dass sich eine eigene grüne Flotte zumindest finanziell nicht auszahlt. Hinzu kommen die speziellen Anforderungen an Reparaturen und Wartung, die für Logistikunternehmer einen enormen Extraaufwand bedeuten können. Eine smarte Lösung für diese Herausforderungen ist Fahrzeug-Sharing. Flottenmanager können durch das Mietmodell auf klimafreundliche Antriebe setzen, ohne ihr Budget und personelle Ressourcen auszureizen.
Fazit
Eine unabhängige, internationale Studie kommt zu dem Schluss: Sharing-Modelle können die Effizienz von Nutzfahrzeugen steigern und ihren CO2-Fußabdruck um mindestens 30 Prozent senken6. Indem Sie Sharing-Modelle in die eigene Flotte integrieren, können Sie die Nachhaltigkeit und Effektivität Ihres Fuhrparks steigern. Der schnelle und einfache Zugriff über Colonia auf eine große Auswahl an Nutzfahrzeugen, die flexibel genutzt werden können, macht es möglich.
Wir machen den Zugang zu Trucks und Aufliegern so einfach wie die Buchung eines Uber-Taxis oder Bolt-Rollers!
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